15 Minuten Einwegbecher

In unserem Café überdenken wir kontinuierlich unser Handeln und deren Auswirkungen. Ein besonderer Dorn im Auge sind die allgegenwärtigen Einweg-2Go-Becher.

Allein in Deutschland werden jedes Jahr so viele Einweg-Becher weggeworfen, dass sie gestapelt einen Turm bis zum Mond ergeben.

Wir sind besorgt über die selbstverständliche Verwendung dieser Becher und sehen die Entwicklungen in diesem Bereich als äußerst bedenklich an.

Zunächst einmal ein Blick auf die gewaltigen Zahlen:

  • JEDE STUNDE werden in Deutschland durchschnittlich 320.000 Einwegbecher für Heißgetränke außer Haus verwendet.
  • Das summiert sich auf etwa 2,8 Milliarden Einwegbecher pro Jahr allein in Deutschland. Hiervon sind 1,66 Milliarden Pappbecher mit Kunststoffbeschichtung und 1,14 Milliarden Kunststoffbecher aus Polystyrol.
  • Eine repräsentative Studie von TNS Emnid ergab, dass allein in Berlin täglich rund 460.000 Einwegbecher konsumiert werden.
  • Bundesweit greifen mittlerweile 58 Prozent der Verbraucher*innen regelmäßig oder gelegentlich zu Einwegbecher.

Allein die Herstellung der 1,66 Milliarden Einwegbecher in Deutschland erfordert pro Jahr:

  • 26.000 Bäume
  • 2,3 Milliarden Liter Wasser
  • 390 Millionen Kilowattstunden Energie
  • 32.000 Tonnen CO2-Emissionen für die Becher, sowie zusätzlich 16.500 Tonnen CO2-Emissionen für die Deckel

Für die Produktion von Polyethylen-Beschichtungen der Einwegbecher, Polystyrol-Becher und Polystyrol-Deckel werden zudem etwa 23.000 Tonnen Rohöl benötigt (verschwendet).

Das ist doch echt einfach verrückt

Vom Holz bis zum Einsatzort der Becher legen diese dabei einen Transportweg von über 1000 Kilometern zurück. Und das traurigste dabei? Für eine einmalige Nutzung die nur durchschnittlich 10-15 Minuten dauert.

Das wollen wir nicht unterstützen und bevor wir die Einwegbecher gänzlich bei uns streichen, wollen wir zunächst mit einem EINWEG-AUFPREIS für Bewusstsein schaffen. Deshalb zahlt ihr bei uns 20 Cent Aufpreis für to go Getränke im Einweg-Becher. Damit möchten wir unsere Gäste motivieren, auf nachhaltige Mehrwegalternativen umzusteigen.

Wir sind gespannt, wie diese Maßnahme von unseren Gästen angenommen wird und hoffen, dadurch unseren Verbrauch von Einwegbechern deutlich zu reduzieren. Unser langfristiges Ziel ist es, Einwegbecher komplett aus unserem Sortiment zu entfernen.

Tübingen macht es vor: Einwegverpackungssteuer

In Tübingen gibt es seit dem 1. Januar 2022 eine Verpackungssteuer. Dort müssen die Verkaufstellen Steuer für Einwegverpackungen bezahlen, wenn Lebensmittel oder Getränke zum sofortigen Verzehr oder zum Mitnehmen in Einwegverpackungen ausgeben werden.

Die Steuersätze sind wie folgt:

  • 0,50 Euro (netto) pro Einwegverpackung, z. B. Kaffeebecher
  • 0,50 Euro (netto) pro Einweggeschirr, z. B. Pommesschalen
  • 0,20 Euro (netto) pro Einwegbesteck und andere Hilfsmittel, z. B. Trinkhalm oder Eislöffel

Mehr Informationen dazu unter:

https://tuebingen.de/verpackungssteuer

 

Finden wir klasse! Bis es das hoffentlich bald bundesweit gibt, erheben wir zunächst einen Aufpreis für Einweg-Bechern, um einen Impuls zu geben, auf eine entsprechende Alternative umzusteigen, zu erhöhen.

Bei uns habt ihr folgende to go Wahl:

EINWEGBECHER +30 CENT*

RECUP BECHER 1 € PFAND

RECUP DECKEL 1 € PFAND

EIGENER BECHER
-10 CENT RABATT

Oder du suchst dir doch ein Plätzchen bei uns.
Ist eh am gemütlichsten und entschleunigt. 🙂

Auf hoffentlich bald.

*ZUSATZ:
AB MÄRZ 2024 BIETEN WIR UNSERE GETRÄNKE AUSSCHLIEßLICH IN PFANDBECHERN ODER EIGEN MITGEBRACHTEN BEHÄLTERN AN. WIR KEHREN DEM EINWEGBECHER DEN RÜCKEN!

Wie wir das finden? Konsequent! 🙂

Auf hoffentlich bald.